Ein Beitrag vom Technikteam D-A-C-H

Ein Beitrag vom Technikteam D-A-C-H
Erstellt am 05.03.2024
Durchschnittliche Lesedauer: 4 Minuten

Unsere Experten präsentieren die SACHS Air Springs

#kurzerklärt

Wir sind das Technikteam D-A-CH. Im Rahmen des Hasthags #kurzerklärt stellen wir euch in regelmäßigen Abständen jeweils ein Thema vor und beleuchten es von allen Seiten. Dabei kann es sich um Produktneuheiten oder häufige Kundenanfragen handeln, die den technischen Support von ZF Aftermarket erreichen. Alle Informationen zum heutigen Thema sind hier für euch als Download verfügbar.

Ihr habt eine konkrete Frage zu einem technischen Thema oder einer Produktinformation?

Luxus als Standard

Niveauregulierung in der Mittelklasse

Früher war die Luftfederung ein exklusives Ausstattungsmerkmal für die Luxusklasse – heute hingegen findet man sie in immer mehr Mittelklassefahrzeugen und SUVs. In Europa sind bereits sechs Millionen Autos unterwegs, die mindestens an der Hinterachse, in vielen Fällen aber auch an beiden Achsen Luftfedern besitzen. Ein wichtiger Vorteil dieser Bauart ist die bauartbedingt immer vorhandene Niveauregulierung, weswegen sie bei Kombis, SUVs oder Transportern mit hohen Nutzlasten gerne an der Hinterachse eingesetzt wird. Zudem bürgt diese Bauart für höheren Fahrkomfort und ist leichter als eine herkömmliche Stahlfeder.

SACHS Air Springs

Damit Kfz-Werkstätten auch in diesem wachsenden Marktsegment auf hochwertige ZF Produkte zurückgreifen können, hat ZF Aftermarket unter der Marke SACHS eine eigene Baureihe von Luftfedern erstellt.

SACHS Luftfedern werden aus hochwertigem, korrosionsfestem Material hergestellt, besitzen eine lange Lebensdauer und hohe Widerstandsfähigkeit gegen äußere Einflüsse. Zudem lassen sie sich durch ihre maßgeschneiderte und exakte Geometrie sowie den speziellen Luftanschluss leicht aus- und einbauen.

Komponenten

Aufbau des Luftfederungssystems

Die Federbeine und Stoßdämpfer des Luftfederungssystems ähneln einem konventionellen Federungssystem, wobei aber die Schraubenfedern aus Metall durch Luftfedern ersetzt sind. Dennoch hat die Luftfeder eine andere Federcharakteristik als eine Schraubenfeder. Daher ist die Dämpfungseinstellung anders abgestimmt, um Fahrbahnstöße zu absorbieren und Schwingungen der Radaufhängung aufzufangen.

Die Luftfeder selbst besteht aus langlebigem Gummi mit einem hochwertigen mehrlagigen CrossCord-Aufbau, also einem Kreuzgewebe.

Eine elektronische Steuereinheit fungiert als Gehirn des Systems. Sie überwacht den Systemdruck, verarbeitet die Eingangssignale der Höhensensoren, steuert den Ventilblock entsprechend an und aktiviert den Kompressor.

Kompressoreinheit von WABCO

Der Luftkompressor dient zur Versorgung mit Druckluft, mit der die Luftfedern beaufschlagt werden, um Höhenunterschiede auszugleichen.

Wenn die Höhensensoren der elektronischen Steuereinheit signalisieren, dass sich das Fahrzeug nicht auf der vorgegebenen Höhe befindet, wird der Kompressor aktiviert.

Der Luftdruck strömt durch den Ventilblock und über die Luftschläuche in die Luftbälge.

Tipps für Werkstätten

Mechatroniker arbeitet mit Diagnosegerät

Arbeiten an der Luftfederung ausführen

Der Einsatz des Diagnosegeräts ist bei Arbeiten an der Luftfederung Pflicht. Es wird nicht nur für die Fehlersuche gebraucht, sondern auch, weil es bei manchen Fahrzeugen nötig ist, sie in einen Service- oder Hebebühnenmodus zu versetzen. Und nicht zuletzt muss die Luftfeder entleert und befüllt werden.

Nicht bei allen Autos reicht es, die Feder nur zu entleeren. Manche Hersteller schreiben vor, bei Arbeiten an der Luftfederung die Sicherung des Kompressors zu entfernen. Solche modellspezifischen Herstelleranweisungen müssen Werkstätten vor der Arbeitsaufnahme unbedingt checken.

Die Luftfeder selbst ist nur eingeklipst und lässt sich, wenn sie drucklos ist, mit wenigen Handgriffen entnehmen. Aber auch hier muss sich der Mechatroniker vorher mit dem Befestigungskonzept vertraut machen:

Dreht man sie im oder gegen den Uhrzeigersinn? Und um welchen Winkel?

Vor dem Entnehmen muss noch der Luftschlauch abgeschraubt werden. Hierfür sollte die Luftfeder wirklich „leer” sein, da ein vorzeitiges Entfernen des Luftschlauches zu sehr großer Geräuschentwicklung führen kann. Aber Obacht: Da nicht jeder Autohersteller eine Entleerung auf null bar gestattet, kann sich die Feder auch nach dem Ablassen noch fest anfühlen und eine Restmenge Luft entweichen.

Beim Montieren des Luftschlauchs kommt eine Produkteigenschaft der neuen SACHS Luftfedern zum Tragen. Die Ersatzteile sind bereits mit einem integrierten Verschluss ausgestattet, in den der Schlauch nur eingesteckt werden muss. Bei Produkten anderer Anbieter hingegen muss die Verschlussmutter auf den Schlauch geschoben und dann mit max. fünf Newtonmetern angezogen werden.

Nicht bei allen Autos reicht es, die Feder nur zu entleeren. Manche Hersteller schreiben vor, bei Arbeiten an der Luftfederung die Sicherung des Kompressors zu entfernen.

Solche modellspezifischen Herstelleranweisungen müssen Werkstätten vor der Arbeitsaufnahme unbedingt checken.

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