Die D-A-CH Autoren als Team

Erstellt am 08.04.2022
Durchschnittliche Lesedauer: 5 Minuten

Unsere Experten präsentieren die SACHS CDC-Dämpfer

#kurzerklärt

Wir sind das Technikteam D-A-CH. Im Rahmen des Hasthags #kurzerklärt stellen wir euch in regelmäßigen Abständen jeweils ein Thema vor und beleuchten es von allen Seiten. Dabei kann es sich um Produktneuheiten oder häufige Kundenanfragen handeln, die den technischen Support von ZF Aftermarket erreichen. Alle Informationen zum heutigen Thema sind hier für euch als Download verfügbar.

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Perfekte Dämpfung in jeder Situation

SACHS CDC Epsilon Dämpfer

CDC-Technologie

Der Einfluss der Dämpfung eines Automobils auf Fahrkomfort und Sicherheit ist enorm: Harte Dämpfung sorgt für gutes, sportliches Handling, weiche Dämpfung für Komfort.

SACHS Stoßdämpfer mit CDC-Technologie (Continuous Damping Control > ständige Dämpferregelung) stehen für perfekte Dämpfung in jeder Situation.

Dahinter liegt ein elektronisches Dämpfungssystem, das Fahrsicherheit, Komfort und Dynamik spürbar erhöht, indem es die Dämpfungskräfte für jedes einzelne Rad optimal einstellt.

Vorteile auf einen Blick

SACHS Stoßdämpfer mit CDC-Technologie

Benefits SACHS CDC-Dämpfer

  • Höchste Fahrsicherheit, Komfort und Dynamik
  • Stabilität auch in kritischen Fahrsituationen
  • Bessere Kontrolle beim Spurwechsel
  • Radindividuelle Dämpfkraft in Sekundenbruchteilen verstellbar
  • Verkürzung des Bremsweges
  • Individuell einstellbare Fahrwerkcharakteristik
  • Keine erforderlichen Spezialwerkzeuge beim Wechsel

Was drin steckt

SACHS CDC-Stoßdämpfer Aufbau im Detail

Aufbau der SACHS CDC-Dämpfer

  • Optimales Fahrzeug-Schwingungsverhalten: Setzt hochwertige Federungs- und Dämpfungssysteme voraus. Federungen sind meist progressiv ausgelegt, um sich dem Beladungszustand anpassen zu können – allerdings zu Lasten des Komforts. Stoßdämpfer haben in der Regel eine festgelegte Dämpfungskennlinie und sind nur begrenzt anpassungsfähig an unterschiedliche Beladungs- und Straßenverhältnisse.

  • Internes CDC-Ventil: Das interne CDC-Ventil ist innen am Fuß der Kolbenstange montiert. Es wird über ein durch die Kolbenstange geführtes Kabel mit dem Steuergerät verbunden.

  • Externes CDC-Ventil: Das externe CDC-Ventil ist außen am Dämpferrohr montiert und über einen wasserdichten Stecker mit dem Steuergerät verbunden.

Die Funktionsweise kurz erklärt

SACHS CDC-Funktionsweise von Innen

Wie arbeitet CDC?

In dem CDC-Dämpfersystem von SACHS regelt ein Proportionalventil die Dämpferrate kontinuierlich. Das Ventil funktioniert wie ein Bypass in der Dämpferhydraulik – je nach Ventilstellung kann der Dämpfer zwischen hart und weich variiert werden.

Die elektronische Steuereinheit erkennt über Sensoren Geschwindigkeit, Querbeschleunigung und Straßenzustand. Danach berechnet das System mit Hilfe einer Software die optimale Dämpfkraft für jedes Rad.

Innerhalb weniger Millisekunden wird diese „Denkleistung“ in die Tat umgesetzt. CDC passt die Fahrwerkdämpfung mit Hilfe des Proportionalventils stufenlos und präzise an die jeweilige Fahrsituation an und macht damit das Fahren kontrollierbarer

Immer volle Kontrolle

Was haben Autofahrer von CDC?

CDC bedeutet besseren Fahrbahnkontakt und mehr Sicherheit beim Fahren – das Fahrzeug agiert stabiler. Auch bei "kritischen" Fahrmanövern mit höherer Geschwindigkeit (Einlenken, Bremsen, Ausweichen) behalten die Fahrer die volle Kontrolle über das Fahrzeug – und das ohne den harten Eingriff von ESP. Auch Beladungsunterschiede – etwa volle Beladung zur Reisezeit – gleicht CDC aus: Die Dämpfung sorgt so für gleich bleibenden Fahrkomfort.

Außenansicht eines schnell fahrenden Autos

Bremsen

Gerade bei schlechtem Fahrbahnbelag sorgt die dank CDC verbesserte Bodenhaftung für deutlich kürzere Bremswege.

Direktvergleich: Ausweichen mit und ohne CDC

Ausweichen

In kritischen Fahrsituationen – etwa beim Ausweichen – geht es um kostbare Millisekunden! Hier passt CDC die Dämpferhärte blitzschnell an und sorgt so für mehr Spurhaltung.

Tipps für Werkstätten

Hinweise zum Einbau von SACHS CDC-Dämpfern

CDC-System ist selbstdiagnosefähig

Treten elektrische oder mechanische Fehler auf, müssen CDC-Dämpfer ebenso wie konventionelle Stoßdämpfer überprüft und gegebenenfalls ersetzt werden.

Das CDC-System ist selbstdiagnosefähig, kann jedoch nur elektrische, nicht aber mechanische Funktionsstörungen erkennen. Im Fehlerfall leuchtet die CDC-Kontrolllampe am Armaturenbrett auf.

Um das Problem weiter eingrenzen zu können, ist ein Diagnosegerät erforderlich. Damit kann man den Fehlerspeicher auslesen und löschen. Je nach Fahrzeug lassen sich zudem die Soll-Werte und Ist-Werte vergleichen, um die Sensorik des CDC-Systems zu überprüfen.

Wenn man CDC-Dämpfer tauschen will, müssen diese immer paarweise ausgetauscht werden. Um die volle Funktionsfähigkeit zu gewährleisten, ist es erforderlich, vor dem Einbau der Stoßdämpfer auch die Anbauteile – also Druckanschläge, Schutzrohre und Federbeinlager – auf Verschleiß zu überprüfen.

Bei jedem Einbau von Stoßdämpfern sollte auf jeden Fall auch das Service-Kit (Schutzrohr und Druckanschlag) erneuert werden. Hier noch ein weiterer wichtiger Hinweis, um CDC-Dämpfer erfolgreich zu tauschen: Grundsätzlich verläuft der Ein- und Ausbau in gleicher Art und Weise wie bei konventionellen Dämpfern, lediglich die elektrischen Steckverbindungen müssen gelöst und nach dem Einbau wieder verbunden werden (hierbei die Montageanleitungen des Fahrzeugherstellers beachten!).

Verspannung in den Stoßdämpfern vermeidet man dadurch, dass die Befestigungsschrauben erst festgezogen werden, wenn das Fahrzeug auf den Rädern steht.

Anschließend wird die Radgeometrie vermessen und eventuell neu eingestellt. Nach jedem durchgeführten CDC-Dämpferwechsel ist eine Funktionskontrolle des Systems erforderlich. Bei eingeschalteter Zündung muss die CDC-Kontrollleuchte im Auto nach ca. zehn Sekunden erlöschen.

Schon ist das CDC-Dämpfersystem wieder voll einsatzbereit.

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