Gut zu wissen

1. Was genau heißt Produktpiraterie?

Unter Produktpiraterie versteht man illegale Nachbauten, Kopien oder Fälschungen von Produkten. Dabei wird mindestens ein Schutzrecht (Patent, Gebrauchsmuster, Design) verletzt.

Die Hersteller von Piratenprodukten besitzen in der Regel keine Entwicklungs- und Technologiekompetenz für das nachgeahmte Originalprodukt.

Indikatoren sind marktunübliche Preise und das Angebot über bisher nicht genutzte Vertriebswege. Eine eindeutige Identifikation von gefälschten Produkten ist heute leider oftmals nur spezialisierten Fachleuten möglich.

Meist sind in den Piratenprodukten minderwertige Materialien schlecht oder nachlässig verarbeitet. Bei Lenkungs- und Fahrwerkteilen führt dies zu Rissen im Gummi. Vibrationen und Schwingungen werden nicht absorbiert, sondern gelangen ungefiltert an den Fahrzeugaufbau.

Minderwertige Produkte können in Lenkung und im Fahrwerk zu ungleichmäßiger Reifenabnutzung, erhöhtem Verschleiß (auch anderer Komponenten), schlechtem Fahrkomfort und/oder instabilem Kurvenverhalten führen. Schlimmstenfalls kann das Bauteil während der Fahrt brechen und damit das Leben der Insassen extrem gefährden.

Bei Erstverdacht kontaktieren Sie bitte schnellstmöglich den Hersteller.

Die Experten von ZF Aftermarket stehen jederzeit zur Verfügung:

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Wer gefälschte Ware in den Verkehr bringt, macht sich strafbar. Dabei reicht es schon aus, wenn der Käufer die Ware aus nicht zweifelsfreier Quelle zu marktunüblich niedrigen Preisen erworben hat.

Weitere Informationen zum Haftungsrisiko finden Sie unter:

Rechtliche Haftung für Ersatzteile

Bei Markenpiraterie wird eine fremde, d. h. nicht vom Produktpiraten lizenzierte, Marke verwendet, um über den wahren Hersteller zu täuschen. Die Markenpiraterie geht häufig einher mit der Produktpiraterie.

Wenn Dritte ein existierendes Produkt legal herstellen, ohne Schutzrechte wie Marken-, Gebrauchsmuster- oder Patentschutzrechte zu verletzen, spricht man von Nachbau.

Automobilzulieferer mit Entwicklungskompetenz aus der Erstausrüstung stellen Nachbauten gezielt zur Schließung von Programmlücken im freien Ersatzteilemarkt bereit.

Oft werben Hersteller damit, dass ihre Produkte verbesserte Eigenschaften gegenüber den Originalteilen haben. Ihre Aussage bezieht sich allerdings in der Regel nur auf ein bestimmtes Merkmal. Dabei sollte beachtet werden, dass das jeweilige Originalprodukt speziell auf sein Einsatzumfeld abgestimmt wurde. Die Verbesserung eines Merkmals führt gegebenenfalls zu einer Verschlechterung des Gesamtsystems.

Für Hersteller von Billignachbauten sind die vorgeschriebenen Qualitätstests im automobilen Einsatz in der Regel nicht wirtschaftlich. Probleme in der Festigkeit und Haltbarkeit einzelner Produkte werden gegebenenfalls nicht bemerkt.

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