Es empfiehlt sich dringend, Kupplungsscheiben vor dem Einbau ins Fahrzeug auf Seitenschlag zu prüfen. Die Kupplungsscheibe ist das zentrale Verbindungselement der Kupplung. Sie ist ein ebenso kompaktes wie kompliziertes Bauteil, das stark beansprucht wird. Zusammen mit der Kupplungsdruckplatte überträgt sie das Motordrehmoment auf die Getriebeeingangswelle. Darüber hinaus reduziert sie die vom Verbrennungsmotor verursachten Drehschwingungen im Getriebe des Autos.
ZF prüft jede einzelne Kupplungsscheibe nach der Herstellung auf Freigang und gibt nur die Kupplungsscheiben zum Verkauf frei, die die Prüfung bestanden haben: Dabei werden die Kupplungsscheiben zwischen zwei Platten gelegt, die mit einer definierten Kraft zusammengepresst werden. Anschließend fahren die Platten wieder um ein bestimmtes Maß auseinander. Ist die Kupplungsscheibe in Ordnung, kann sie sich zwischen den Platten frei drehen.
Um ihre Funktion optimal erfüllen zu können, sollen neue Kupplungsscheiben maximal 0,5 Millimeter Seitenschlag aufweisen.
SACHS bietet zu diesem und weiteren Themen Serviceinformationen gratis zum Download an.
Praxis-Tipp
Trotz einwandfreier Herstellung und Prüfung durch ZF besteht die Gefahr, dass Produkte durch Transport, Handhabung oder Lagerung Schaden nehmen. Deshalb ist es ratsam, jede Kupplungsscheibe vor dem Einbau auf Seitenschlag zu kontrollieren - und zwar mit einem Spezialwerkzeug (Messuhr) im äußeren Drittel des Kupplungsbelags. Übersteigt die gemessene Abweichung 0,5 Millimeter, muss die Scheibe mit einer Richtgabel korrigiert werden. Anderenfalls besteht die Gefahr, dass die Kupplung später nicht einwandfrei trennt.
Der Zeitaufwand für die Seitenschlagprüfung ist für den Werkstattmitarbeiter gering, besonders im Vergleich zu einem ansonsten notwendigen erneuten Ausbau des Getriebes. Damit ist sie die beste und zugleich wirtschaftlichste Methode der Überprüfung.
ZF Aftermarket Produktportfolio
Entdecken Sie unser komplettes Portfolio an Kupplungen im Produktkatalog.