Die richtige Montage des Zentralausrückers ist wichtig, um Schäden an Dichtungen und der Kupplung vorzubeugen. Außerdem empfiehlt ZF Aftermarket, dieses Bauteil bei jedem Kupplungswechsel mit zu erneuern.

Praxis-Tipp

Reparatur nicht möglich
Kupplungs-Kit

Fahrzeugkupplungen sind komplexe Systeme, die aus vielen Einzelkomponenten bestehen. Dazu zählt neben dem Kupplungspedal und dem Geberzylinder der konzentrische Nehmerzylinder, auch Zentralausrücker oder Concentric Slave Cylinder (CSC) genannt. Wie die Kupplungsscheibe unterliegt er Verschleiß. Im Schadensfall lässt sich der CSC jedoch nicht reparieren – er muss ersetzt werden. Der Ersatz des CSC empfiehlt sich auch im Rahmen eines Kupplungswechsels oder Getriebeausbaus. Denn wird nur die Kupplung ersetzt, könnte schon wenig später die nächste aufwändige Reparatur anstehen.

Ausdrücker tauschen

Schmutzablagerungen außen an der CSC-Kolbenführung können die Dichtlippe beeinträchtigen – kehrt der Kolben in die unbelastete Lage zurück, überfährt sie die Partikel. Häufig liegen CSC-Ausfälle auch an Montagefehlern: Beim Kupplungs- und Getriebeausbau darf das Kupplungspedal bei geschlossenem Hydraulikkreislauf nicht betätigt werden – falls doch, drückt es den CSC-Kolben zu weit heraus. Das kann die Dichtlippe des Kolbens beschädigen, was zum Verlust von Hydraulikflüssigkeit und Kupplungsdefekten führt. Auch das händische Zusammendrücken des CSC hat oft Schäden an den Dichtungen zur Folge – ebenso wie das Auftragen von Schmiermitteln: Diese lassen die Dichtungen aufquellen und verursachen Ausfälle des CSC.

Will man den Nehmerzylinder wechseln, muss man einiges beachten: Der CSC darf erst dann befüllt und entlüftet werden, wenn er in Einbaulage montiert ist: Das heißt, er muss vorschriftsmäßig in die Kupplungsglocke am Getriebe eingebaut sein – zugleich sind Kupplung und Getriebe zuvor wieder komplett an den Motor anzuschließen. Hydraulikflüssigkeit ist ausschließlich gemäß Herstellerangabe einzufüllen. Die Entlüftung erfolgt über die vorhandenen Einrichtungen. Auch unter Druck darf das System erst dann gesetzt werden, wenn sich der Zentralausrücker in Einbaulage befindet.

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